Packende Chronologie

Ernährungspyramide stimmt mit Bibel überein

Die Chronologie, mit der die Esswaren in der Bibel eingeführt werden, deckt sich mit der heute bekannten Ernährungspyramide. Wie diese Reihenfolge aussieht, erklärt Ernährungsberater Michael Burger im Interview mit Livenet.
Michael Burger

Michael Burger, in welcher Reihenfolge sind die Nahrungsmittel in der Bibel erwähnt?
Michael Burger:
Wenn man die ersten Ernährungsratschläge anschaut, die Gott den Menschen auf den Weg gibt, stellt man fest, dass er zuerst alle Samentragenden Früchte empfohlen hat. Das können Äpfel sein, Birnen, Kirschen aber auch Tomaten, Gurken, Kürbisse oder Melonen – diese werden auch in der Ernährungspyramide empfohlen.

Später dann, im 1. Mose 3, kommen auch die Erträge des Feldes dazu, also Grünpflanzen, die nicht direkt samentragend sind, wie Broccoli, verschiedene Salate und es steht, im Schweisse deines Angesichts wirst du dein Brot essen. Dort kommt erstmals Brot und Getreide in der Bibel vor.

Die Leute lebten damals vegetarisch, pflanzlich vollwertig und erreichten hohe Alter. Erst nach der Sintflut kommt das Tierische dazu. In den heutigen Ernährungspyramiden sind häufig Obst und Gemüse zuunterst, dann folgen Kartoffeln und Hülsenfrüchte und erst nachher kommt das Tierische dazu. Erst zuoberst und im kleinsten Masse vertreten sind dann Fette und Süsses.

Je älter die Bibel wird, desto treffender wird sie?
Das erstaunt immer wieder. Gerade kam bei einer Studie mit grossen Bevölkerungsgruppe heraus, dass Menschen, die viel pflanzliche Sachen essen – also Gemüse, Obst und Hülsenfrüchte – viel weniger Zivilisationskrankheiten erleiden, als Völker, die sehr viel Fleisch und andere tierische Produkte essen.

Wenn man die ersten Ernährungsratschläge aus der Bibel anschaut, ist zu sehen, dass Gott zuerst das Pflanzliche empfohlen hat, dann Früchte, dann Gemüse und Früchte, dann Grünkraut und später kam Getreide dazu. Das bildet die Grundlage.

Die Wissenschaft gibt der Bibel in dem Sinn recht, indem sie die Chronologie bestätigt. Tausende Jahre war für die Menschheit verborgen, was im Gemüse drin steckt.

Bei manchen sekundären Pflanzenstoffen spricht man nun seit wenigen Jahren von pharmakologischer Wirkung, die sie auf unseren Körper, auf unsere Zellen haben.

Sie sprechen mittlerweile von einer Apotheke Gottes …

Die Nahrungsmittel aus den beiden untersten Teile der heutigen Pyramide mit Obst und Getreide beinhalten bioaktive Substanzen oder sekundäre Pflanzenstoffe.

Die entdeckte man erst richtig in den 1990er Jahren. Wissenschaftler schätzen, dass es etwa 60‘000 bis 100‘000 solche Verbindungen gibt und davon sind 10‘000 in den essbaren Pflanzenteilen. Sie haben enorme Wirkungen und können den Blutdruck regulieren.

Sie helfen vor Blutgerinsel und Krebs zu schützen. Sie stärken das Abwehrsystem und heute lässt sich folgern, dass Früchte und Gemüse eigentlich Genussmittel sind, in die natürliche Medikamente verpackt sind, deren Nebenwirkungen positiv sind.

Haben Sie da ein Beispiel dazu?

In einer Studie wurden Herzinfarktpatienten beobachtet. Die einen blieben nach dem Infarkt beim gutbürgerlichen Essen, andere stellten um, auf mediterrane Kost, mit viel Obst, Gemüse und Olivenöl. Man sah, dass von einem zweiten Infarkt, der ein grosses Risiko für den Tod ist, bei jenen mit der mediterranen Ernährung nur ein Drittel so oft folgte, wie bei jenen, die sich weiterhin gutbürgerlich ernährten.

Oder eine spanische Studie zeigt auf, dass Olivenöl das Risiko von Brustkrebs senkt. Es gibt immer mehr Studien, die zeigen, dass das, was in der Schöpfung wächst, eine hohe Schutzfunktion beinhaltet und Genuss und Schutz gleichzeitig für unsere Zellen bietet; wenn es der Mensch so isst, wie es gewachsen ist.

Lässt die Bibel auch ungesundes Essen durchgehen?
Ja, im Nehemia (Kapitel 8, Vers 10) ist ein Fest beschrieben. Bei diesem aber war das Volk traurig, weil es merkte, dass es unter sich und gegenüber Gott Fehler gemacht hatte. Und da sagte Gott: «So jetzt ist fertig. Es ist eine Festzeit, wir ziehen einen Strich darunter. Esst fette Speisen und trinkt süsse Getränke und gebt auch jenen, die nichts haben, das ist doppelte Freude. Und freut euch. Die Freude ist ein Schutz für euch und eine Stärke.»

Er hat nichts dagegen. Aber er sagt auch: «Wenn du Honig findest, iss nur so viel, wie du ertragen magst.» In den Sprüchen kommen verschiedene solche Ratschläge vor.

Gott hat nichts gegen den Genuss – im Gegenteil. Er schuf zuerst die farbigen Früchte. Das ist Genuss und Gesundheit kombiniert, wie man es besser nicht tun kann.

Zum Interviewpartner:
Michael Burger ist Ernährungsberater und Geschäftsführer von «Vitapower». Das Unternehmen  bietet Schulung und Beratung in Ernährungsfragen, publiziert Fachartikel und Bücher und führt einen Reformversand.

Webseite:
Vitapower

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Datum: 29.02.2012
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch

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