«Es ist cool, mit Küssen und Sex zu warten»
Was viele christliche Ratgeber schon lange empfohlen haben, wird jetzt offenbar auch von anderen erkannt: Es macht nicht glücklich, so früh wie möglich mit jemandem intim zu werden. 99 Prozent der Mädchen bereuen sogar ihr «erstes Mal» und fühlen sich danach sehr schlecht.
Stark sein gegen Gruppendruck
Wenn du der einzige von deinen Freunden bist, der noch nie jemanden geküsst hat, kann sich das schon komisch anfühlen. Komm jetzt bloss nicht unter Druck, du hast dein Leben lang Zeit. Eigentlich kannst du stolz auf dich sein, dass du nicht mit der Erstbesten rummachst, nur weil du neugierig bist. Wenn du dir für alles richtig viel Zeit lässt, wird es dadurch nur noch spannender.
Eigentlich kann man Sex fast mit dem Weihnachtsabend vergleichen. Stell dir vor, du packst deine Geschenke heimlich schon am ersten Advent aus. Dann wird Weihnachten eine richtige Enttäuschung. Manchmal lohnt es sich eben doch auf den richtigen Zeitpunkt zu warten, auch wenn es schwer fällt.
Warum es nicht nur cool, sondern auch gut ist, zu warten
«Nein» zu sagen ist nicht leicht, aber es ist eine wichtige Übung für das ganze Leben. Menschen neigen dazu, viele Dinge nur deswegen zu tun damit der Partner sie liebt, akzeptiert oder nicht verlässt. Aber zeigt der Andere eigentlich nicht genau dann Liebe und Respekt, wenn er meine Meinung und Bedürfnisse ernst nimmt und mich nicht bedrängt?
Anders als es uns die Medien vorgaukeln, ist Sex kein Party-Erlebnis. Genau genommen ist es der grösste Liebes- und Vertrauensbeweis, sich jemandem so zu öffnen. Deswegen ist es sehr wichtig, sich ganz genau zu überlegen, mit wem man das erste Mal schläft. Ist es nicht eigentlich sehr romantisch, wenn man dieses grosse Geschenk seinem Ehepartner aufspart?
Sex ist sehr eng mit Liebe, Treue und Verantwortung verbunden. Sex ohne Liebe macht leer. Sex ohne Treue ist bedeutungslos. Sex ohne Verantwortung ist rücksichtslos. Deswegen ist es gut, auf denjenigen zu warten, der auch bereit für Liebe, Treue und Verantwortung ist.
Gott hat uns Hormone gegeben. Er hat Mann und Frau geschaffen. Er hat den Sex erfunden. Und er hat sich überlegt, wie das alles gut funktionieren kann.
So steht in der Bibel in 1. Mose, Kapitel 2, Vers 24: «Darum verlässt ein Mann Vater und Mutter, verbindet sich mit seiner Frau und wird völlig eins mit ihr.» Das bedeutet: Erst alt genug sein, um ohne Vater und Mutter leben zu können. Dann: «Sich mit seiner Frau verbinden», das heisst, eine tiefe Verbindung, einen Bund eingehen. Und erst als Drittes: «Und wird völlig eins mit ihr». Damit ist Sex gemeint. Und vermutlich hat der Erfinder aller Körperlichkeiten am meisten Ahnung von diesen Dingen.
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Buch zum Thema für Teenager:
Joshua Harris: Ungeküsst und doch kein Frosch. Warum sich warten lohnt.
Datum: 06.10.2011
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Jesus.ch