Kirchen sind betroffen, die Heilsarmee hilft
Besonders angespannt ist die Lage an der Elbe. «Hier erwarten wir eine ähnliche Situation wie beim Jahrhunderthochwasser 2002», erklärte der Pressesprecher der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens, Matthias Oelke, gegenüber der Nachrichtenagentur idea. Auch in Grimma sind Teile der Stadt überflutet; die Altstadt wurde evakuiert. Davon betroffen ist auch der Pfarrer der Grimmaer Frauenkirche, Torsten Merkel, sowie zahlreiche diakonische Einrichtungen, berichtet der Superintendent des Kirchenbezirkes Leipziger Land, Matthias Weismann.
Im sächsischen Bad Schandau räumte die Johannisgemeinde vorsorglich ihr Kirchengebäude und das Pfarrhaus leer. «Die Stühle, die wir nach dem Hochwasser 2002 angeschafft haben, sind bereits alle ausgeräumt», erklärte Gemeindepädagogin Ina-Maria Vetter. Heizungsanlage und Küche würden ebenfalls ausgelagert in der Hoffnung, den Schaden möglichst gering zu halten. Bei dem Hochwasser vor elf Jahren war der Gemeinde ein Schaden in Millionenhöhe entstanden.
Auch vereinzelte Gemeinschaftshäuser der Mitgliedsorganisationen des pietistischen Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverbandes sind vom Hochwasser betroffen.
Heilsarmee hilft Opfern und Hilfskräften
An den Hilfsmassnahmen beteiligt sich auch die Heilsarmee. Im Osten Deutschlands sei sie mit vier Fahrzeugen und etwa 30 ehrenamtlichen Mitarbeitern unterwegs, teilte die Zentrale in Köln mit. In Leipzig etwa verteilen Helfer der Heilsarmee heisse und kalte Getränke, Snacks und Eintopf an die zeitweise mehr als 100 Fluthelfer, die am Kieswerk in Leipzig-Hirschfeld Sandsäcke füllen und verladen. Darüber hinaus stellt die Leipziger Heilsarmee-Gemeinde Unterbringungsmöglichkeiten inklusive Versorgung sowie frische Kleidung und eine mobile Essenausgabe für bis zu 100 Personen zur Verfügung.
Datum: 06.06.2013
Quelle: idea