Bemerkenswert ist, dass die Bibel den Begriff „Unsterblichkeit der Seele“ weder verwendet noch direkt dazu Stellung nimmt. Das Fehlen dieses Begriffes oder seine Umschreibung ist jedoch kein Grund, die Wahrheit, die er beinhaltet, abzulehnen. Solche, die eine Unsterblichkeit der Seele ablehnen, weisen zu Recht darauf hin, dass wir es hier mit einem heidnischen Begriff, in diesem Fall der Griechen, zu tun haben. Die Griechen hatten in ihrem Denken die Unsterblichkeit der Seele. Wer aber allein aufgrund der Herkunft des Begriffs „Unsterblichkeit der Seele“ein bewusstes Leben nach dem Tod und in der Ewigkeit ablehnt, schüttet sozusagen das Kind mit dem Bade aus. „Unsterblichkeit der Seele“ bedeutet, dass die Seele, im Gegensatz zum Leib, nicht stirbt: „Und fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, doch die Seele nicht töten können; fürchtet euch aber viel mehr vor dem, der Leib und Seele verderben kann…“ Das Wort „Unsterblichkeit“ kommt im Neuen Testament nur dreimal vor. So heisst es in 1. Timotheus 6, 16, dass Gott „allein Unsterblichkeit hat“. Gott besitzt Unsterblichkeit in absolutem Sinn in sich selbst. Die Unsterblichkeit ist ein Attribut, das in dieser Form nur Gott besitzt. Niemand hat es Ihm gegeben, und niemand kann es Ihm nehmen. Sie ist sein wesenhaftes Eigentum, weil er der „ewig Seiende“ ist, wie er bei Moses bezeichnet wird. Deshalb leitet sich alle Unsterblichkeit von ihm ab, nur er kann sie geben. Daraus könnte man nun die Schlussfolgerung ziehen, niemand ausser Gott sei unsterblich. Jesus sagt jedoch auch von den Engeln, dass sie nicht sterben: „Denn sie können hinfort auch nicht sterben; denn sie sind den Engeln gleich“, anders ausgedrückt: Sie sind unsterblich. Ist das nicht ein Widerspruch? Nein, Engel sind nicht unsterblich in dem Sinn wie Gott. Sie haben diese Eigenschaft nicht in sich selbst oder unabhängig von Gott. Auch sie werden von Gott am Leben erhalten, wie es für alles, was lebt, zutrifft. In diesem Sinn kann auch alles Leben und damit auch die „Unsterblichkeit“ von Gott abgeleitet werden und ist davon abhängig. Alles, was lebt, lebt, weil er es will: „…Ich gebiete dir vor Gott, der alle Dinge lebendig macht…“ oder die Stelle in der Apostelgeschichte: „Auch lässt er sich nicht von Menschenhänden dienen wie einer, der etwas nötig hätte, da er doch selber jedermann Leben und Odem und alles gibt.“ „Das gilt auch für die „Geist-Seele“ des Menschen. Die Frage ist nicht, ob jemand ausser Gott unsterblich sein kann, sondern auf welche Art und Weise er es ist. Der Apostel Paulus verwendet den Begriff noch zweimal in seinem Kapitel über die Auferstehung. Dort bezieht sich die Unsterblichkeit ausschliesslich auf den neuen Leib, den die Gläubigen einmal erhalten. Erst mit diesem neuen Leib erhalten die Gläubigen die Unsterblichkeit in ihrer biblischen Bedeutung. Damit bezieht sich Unsterblichkeit in der Schrift immer auf den ganzen Menschen. Sie beginnt jedoch erst mit der Auferstehung. Sie umfasst dann den ganzen Menschen und nicht nur seine Seele. Um es klar zu sagen: Die Schrift verwendet den Begriff Unsterblichkeit nicht in Verbindung mit der Seele. Auf der anderen Seite heisst es aber auch an keiner Stelle, dass die Seele stirbt, wenn sie als Wesenselement des Menschen dargestellt wird. Weil sich Unsterblichkeit nur auf den Leib bezieht, gilt die Sterblichkeit auch nur für den Leib. Da die Seele jedoch nicht sterblich ist, gibt es auch keine „Unsterblichkeit der Seele“. Sie hat sie auch nicht erst später durch den Empfang des ewigen Lebens erhalten, wie manche behaupten. Die Sterblichkeit gilt im neuen Testament nur für den Leib. Der Leib ist sterblich und gehört daher zur sichtbaren und damit vergänglichen Schöpfung. Für die Seele, die wir nicht sehen, gilt, dass sie im Gegensatz zum Leib ewig ist. Der Begriff „Unsterblichkeit der Seele“ ist somit nicht wirklich zutreffend. Man sollte besser von der *ewigen Existenz der Seele“ sprechen. Die ewige Existenz des Menschen umfasst nicht nur die ewige Existenz der Seele, sondern auch die des Leibes (nach der Auferstehung). Der Mensch ist in seiner Ganzheit auf die Ewigkeit angelegt. Dass der Begriff „Unsterblichkeit der Seele“ nur den einen Aspekt der Seele aus der Ganzheit des Menschen anspricht, liegt daran, dass er sich nur auf die Zeit zwischen Tod und Auferstehung bezieht. Der Begriff ist also im biblischen Rahmen nur gültig für diesen Zeitraum. Jede weitergehende Bedeutung wäre eine Übernahme der griechischen Idee, die völlig abzulehnen ist. Fazit: Der Geist des Menschen ist der von Gott selbst eingehauchte Geist des Lebens. Weil dieser Geist von Gott ist und zugleich den Geist des Menschen bildet, muss die „Geist-Seele“ des Menschen wie der Geist Gottes selbst ewig existieren. Diese Existenz beruht allein auf dem Willen Gottes, der alles am Leben hält. Wenn der Mensch stirbt, dann hört er nicht auf zu existieren, sondern lebt weiter. Dazu findet man viele Aussagen in der Bibel. Wie soll man diesen Tatbestand erklären? Die schlüssigste Erklärung ist, dass die „Geist-Seele“ des Menschen dem leiblichen Tod nicht unterworfen ist. Der Mensch empfängt: Weitere Fragen und Antworten zum Thema: Ausführlicher auf diese Fragen geht der Autor Hans-Jörg Ronsdorf in seinem Buch „Und die Toten leben doch“ ein. ISBN 3-89397-227-7 Autor: Hans-Jörg Ronsdorf, bearbeitet von Bruno GraberWer ist unsterblich?
Welche Art von Unsterblichkeit?
Sterben gilt nur für den Leib
- bei seiner Geburt mit seiner Seele die Existenz ohne Ende
- bei seiner Wiedergeburt (wenn er sich bewusst für Jesus entscheidet)… das ewige Leben
- bei seiner Auferstehung mit seinem Leib die Unsterblichkeit
www.jesus.ch/index.php/D/article/605-Tod_&_Jenseits/
Best.Nr: 255227
Paperback 192 Seiten
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Datum: 09.02.2006
Quelle: Fossilien: Stumme Zeugen der Vergangenheit