Wahrsager können Gott nicht in die Karten schauen

Wahrsager haben bei ihren Prognosen für das Jahr 2009 nach Ansicht der Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften (GWUP) meist versagt. "Wahrsager liegen überwiegend daneben und wenn sie richtig liegen, dann sind es Zufallstreffer", erklärt der Mathematiker Michael Kunkel.
Die wenigen Treffer liegen im statistischen Zufallsbereich

Die Golden Gate Brücke eingestürzt, der amerikanische Präsident ermordet, das Monster von Loch Ness endlich gefangen, die britischen Kronjuwelen gestohlen, Terrorangriffe auf die USA und Kanada, der Buckingham Palast und Schloss Windsor in Flammen - kein Jahresrückblick in den Medien hätte auf Bilder dieser Ereignisse verzichten können. Passiert ist jedoch nichts davon, obwohl doch das kanadische Medium Nikki Pezaro dieses und noch vieles mehr für das abgelaufende Jahr vorhergesehen hatte.

Wie in den Vorjahren hat die Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften (GWUP) die Prognosen von Astrologen, Wahrsagern und anderen vermeintlich Zukunftskundigen gesammelt und jetzt ausgewertet.

Wieso eigentlich nur negative Prognosen?

Mit der Ankündigung von massenhaften Wunderheilungen im südfranzösischen Wallfahrtsort Lourdes lieferte der „Grenzwissenschaftler" Ray O. Nolan eine der wenigen allgemeinen Vorhersagen, die sich nicht um Katastrophen oder Terror drehten. Offensichtlich aber hat er damit einen Vierzeiler des Renaissance-Wahrsagers Nostradamus ebenso falsch gedeutet wie sein Kollege Manfred Dimde, der 100 Staaten, die von einem 3. Weltkrieg betroffen sein sollten, in seinem Nostradamus-Jahrbuch für 2009 erwähnt.

Für den Wuppertaler Mathematiker Michael Kunkel, der für die GWUP die jährliche Auswertung der esoterischen Zukunftsprognosen vornimmt, ist das wenig überraschend: „Noch nie haben die Nostradamusdeuter irgendein überraschendes Ereignis im Vorhinein aus den alten kryptischen Versen herauslesen können."

Auch 2009 irrten Wahrsager

Die bei Wahrsagern und Astrologen üblichen, sehr ungenauen - und damit vollkommen wertlosen - Prophezeiungen von Naturkatastrophen fehlten auch 2009 nicht: So lieferten zum Beispiel die Wiener Hellseherin Rosalinde Haller und ihr Mannheimer Kollege Emanuel Charis zuverlässig Warnungen vor derlei Unbill, mit Voraussagen wie „Erdbeben, Seebeben" (Hallers Prognose für Japan) oder „Es sind schwere Stürme in der Karibik zu erwarten" (Charis). Für Kunkel machen sich die Autoren solcher Prognosen bestenfalls lächerlich: „Wenn ich für morgen Regen vorhersage, habe ich auch garantiert Recht: Irgendwo auf der Welt werden mit Sicherheit ein paar Tropfen fallen."

Jedes Jahr: Terroranschläge treffen nicht ein

Anschläge auf den amerikanischen Präsidenten gehören ebenso zum Standardrepertoire der Wahrsagerzunft. Neben Pezaro und Haller wollte auch die „Seherin vom Rhein", Lilo von Kiesenwetter, einen solchen vorhergesehen haben. Auf der langen Liste von Städten, die nach Meinung irgendwelcher Hellseher oder Wahrsager von schweren Terroranschlägen betroffen sein sollten, fanden sich 2009 auch Berlin und Frankfurt.

„Für die zweite Woche des zehnten Monats" wollte Thomas Ritter dieses Schreckensszenario aus mehrere tausend Jahre alten indischen Palmblättern detailgenau herausgelesen haben: Er erwähnt sogar die Anzahl der Sprengsätze in den beiden Städten (jeweils sechs) sowie ganz explizit den Potsdamer Platz und zwei Frankfurter Banken als Terrorziel - fast wortgleich hatte er dies bereits für die „erste Woche des vieren Monats" des Vorjahres angedroht, so dass abzuwarten bleibt, ob er seine Fehlprognose nun auch wieder in seine Voraussagen für das Jahr 2010 kopiert.

Promis hielten sich nicht an Prognosen

Auch die Promiwelt wollte sich nicht an die Voraussagen der Astrologen und Wahrsager halten. Charis hatte die Trennung von Angelina Jolie und Brad Pitt vorhergesehen und Pezaro eine erneute Hochzeit von Paul McCartney. Wie Astrologin Antonia Langsdorf wartete die gesamte Regenbogenpresse auch 2009 vergeblich auf eine Hochzeit im britischen Königshaus (Prinz William). Auch wenn mit Wahrsager Lennart Wolf und der Britin Jemima Packington, die die Zukunft aus hingeworfenen Spargelstangen liest, gleich zwei Auguren eine Schwangerschaft von Carla Bruni prophezeiten, scheint sich im Pariser Élysée-Palast niemand auf den Kauf von Windeln vorzubereiten.

Nach der Trennung von Sandy Meyer-Wölden Ende 2008 hatten die Auguren für Boris Beckers Liebesleben alle nur erdenklichen Prognosen vorzuweisen, darunter neben der (richtigen!) anstehenden Hochzeit (das litauische Medium Gerda Motiejiimeie). „Irgendeine von diesen Prognosen musste ja schliesslich zutreffen", sagte Kunkel im Hinblick auf die Hochzeit des ehemaligen Tennisstars.

Michael Jackson

Michael Jackson wird 2009 ein erfolgreiches Comeback feiern, Lilo von Kiesenwetter hatte dies ausgeschlossen. Inzwischen schmückt sich Nikki Pezaro damit, den tragischen Tod des King of Pop vorhergesehen zu haben. Doch Kunkel relativiert: „Den Namen Michael Jackson hatte Pezaro bereits in den Jahren 2003, 2004, 2005 und 2007 auf ihrer langen Liste der von schwerer Krankheit oder Tod bedrohten Prominenten - dies und die viel längere Reihe der Überlebenden aus ihrer obskuren Liste unterschlägt sie regelmässig!"

Geldberater

Weniger mit Prognosen als mit diffusen Ratschlägen versuchten sich einige Sterndeuter zu Jahresbeginn. „Sparen Sie nicht zuviel, geben Sie ihr Geld lieber aus, damit Sie es nicht an der Börse verlieren!", riet zum Beispiel die Astrologin Susanne Eder für 2009. Ihre Kollegin Hannelore Roller-Bollmann verschickt ihre Jahresprognose nur gegen Vorkasse (30 Euro), gibt jedoch fürs Geldausgeben noch gratis die Tipps, zwischen dem 1. Juli und dem 1. Dezember keine Elektronikartikel und vor dem 16. Mai keine Immobilie zu erwerben, da die Sterne in diesen Zeiträumen für solche Ausgaben ungünstig stünden.

Astrologieausbildung finanziert durch den Steuerzahler

Während Texte dieser Art bei Kunkel ein erheitertes Kopfschütteln auslösen, findet er die Tatsache, dass sich Arbeitslose seit Mitte Oktober die mehrere Tausend Euro betragenden Kosten für die Teilnahme an Astrologieausbildungen über Bildungsgutscheine der Bundesagentur für Arbeit finanzieren lassen können, mehr als fragwürdig: „Unterwirft man die Behauptungen von Astrologen ordentlichen wissenschaftlichen Tests, dann zeigt sich regelmässig, dass die Astrologie keinerlei Aussagekraft hat. Wenn eine Ausbildung in solch pseudowissenschaftlichem Unfug auch noch auf Kosten der Steuerzahler gefördert werden kann, ist das ein Armutszeugnis für den Bildungsstandort Deutschland."

Die GWUP befasst sich unter anderem kritisch mit Themen wie Homöopathie, Astrologie und Wahrsagerei. Der Verein setzt sich dafür ein, parawissenschaftliche Phänomene wie beispielsweise Esoterik wissenschaftlich zu untersuchen. Er ist mit rund 900 Vereinsmitgliedern die «grösste Skeptiker-Organisation im deutschsprachigen Europa».

Webseite: www.wahrsagercheck.de

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Was sagt die Bibel?

Die Bibelschreiber waren schon vor 3000 Jahren überzeugt, dass alle Planeten und Sterne keine Götter, sondern Gottes Werk sind. Wer also sein Leben an Sternen ausrichtet, wer glaubt, sie besässen schicksalsbestimmende Kräfte, betreibt laut Bibel Götzendienst. Deshalb verurteilt die Bibel die Astrologie auf der ganzen Linie. Was der Mathematiker Michael Kunkel bei seinen Untersuchungen herausgefunden hat, deckt sich gut mit den Aussagen der Bibel. Beispielsweise bei:

„Und die Seher sollen zu Schanden und die Wahrsager zu Spott werden." (Die Bibel, Micha, Kapitel 3, Vers 7)

"...die Wahrsager sehen Lüge ... und ihr Trösten ist nichts; darum gehen sie in der Irre..." (Die Bibel, Sacharja, Kapitel 10 ,Vers 2)

„Ihr sollt euch nicht wenden zu den Wahrsagern, und forscht nicht von den Zeichendeutern, dass ihr nicht an ihnen verunreinigt werdet..." (Die Bibel, Moses, Kapitel 19, Vers 31)

„Lass hertreten und dir helfen die Meister des Himmelslaufs und die Sterngucker, die nach den Monaten rechnen, was über dich kommen werde! Siehe, sie sind wie Stoppeln, die das Feuer verbrennt..." (Die Bibel, Jesaja, Kapitel 47, Vers 13+14)

„Wenn sie aber zu euch sagen: Ihr müsst die Wahrsager und Zeichendeuter fragen, die da flüstern und murmeln so sprecht: Soll nicht ein Volk seinen Gott fragen." (Die Bibel, Jesaja, Kapitel 8, Vers 19)

Gott fragen? Wie? Für solche, die ein Bedürfnis haben, wirklich etwas über die Zukunft zu erfahren, noch ein Tipp: Was viele kaum vermuten - in der Bibel hat es Prophezeiungen, noch und noch. Solche, die sich schon erfüllt haben, aber auch solche, die noch ausstehen.

Erstaunlich: Bisher sind alle Voraussagen in der Bibel exakt eingetroffen. Da gab es keine Irrtümer wie bei den heutigen Wahrsagern. Bisher sollen sich über 3000 Prophezeiungen in der Bibel erfüllt haben.

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Prophetie in der Bibel

Autor: Michael Kunkel
Quelle: GWUP/Livenet

Datum: 17.12.2009

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