43 «Ein guter Baum trägt keine schlechten Früchte und ein schlechter Baum keine guten. 44 So kann man jeden Baum an seinen Früchten erkennen. Von Dornbüschen erntet man keine Feigen und von Gestrüpp keine Weintrauben. 45 Also wird ein guter Mensch auch Gutes tun, eben weil er gut ist. Aber ein böser Mensch wird schlecht handeln, weil seine Absichten und Gedanken böse sind. So wie unser Wesen ist - gut oder böse -, so werden wir reden und handeln.» Übersetzung: Hoffnung für Alle 6,39 Im vorhergehenden Abschnitt gibt der Herr den Jüngern den Dienst des Gebens als Auftrag mit. Nun warnt er, dass das Ausmass, in welchem sie anderen Menschen zum Segen werden können, durch ihren eigenen geistlichen Zustand begrenzt wird. "Ein Blinder" kann keinen anderen "Blinden leiten". Beide werden schliesslich "in eine Grube fallen". Wir können nicht geben, was wir selbst nicht besitzen. Wenn wir blind gegenüber bestimmten Lehren des Wortes Gottes sind, können wir auf diesem Gebiet keinem anderen helfen. Wenn es in unserem geistlichen Leben "blinde Flecken" gibt, dann können wir sicher sein, dass dies auch die "blinden Flecken" derer sind, die wir lehren. 6,40 "Ein Jünger ist nicht über dem Lehrer; jeder aber, der vollendet ist, wird sein wie sein Lehrer." Jemand kann nicht lehren, was er nicht gelernt hat. Er kann seine Schüler nicht auf eine höhere Ebene bringen, als die, die er selbst erreicht hat. Je mehr er sie lehrt, desto ähnlicher werden die Schüler ihm sein. Doch sein eigener Stand im Wachstum ist die Grenze, zu der er seine Schüler führen kann. Ein Schüler ist als Jünger "vollendet", wenn er wie sein Lehrer wird. Fehler im Leben oder in der Lehre des Lehrers werden seine Jünger übernehmen, und wenn die Lehrzeit der Jünger beendet ist, dann kann man von ihnen nicht erwarten, dass sie mehr als ihr Lehrer können. 6,41.42 Diese wichtige Wahrheit wird noch eindrücklicher in dem Bild vom "Splitter" und vom "Balken" ausgedrückt. Eines Tages geht ein Mann an einer Tenne vorbei, wo gerade Korn gedroschen wird. Ein Windstoss fegt einen kleinen Strohsplitter in sein Auge. Er reibt sein Auge, um den Splitter wieder loszuwerden, doch je mehr er reibt, desto mehr entzündet sich das Auge. Da kommt gerade ein anderer Mann vorbei, sieht die Not des ersten und bietet seine Hilfe an. Doch dieser Mann hat im eigenen Auge einen Balken! Er wird kaum helfen können, da er nicht sieht, was er tut. Die offensichtliche Lehre ist, dass ein Lehrer nicht mit seinen Jüngern über Fehler in ihrem Leben sprechen kann, wenn er denselben Fehler in noch grösserem Ausmass in seinem Leben toleriert und nicht sieht. Wenn wir anderen eine Hilfe sein wollen, dann muss unser Leben vorbildlich sein. Andernfalls wird man uns raten: "Arzt, hilf dir selbst!" 6,43-45 Das vierte Bild, das unser Herr benutzt, ist das des "Baumes" und seiner "Frucht". Jeder Baum bringt Früchte, gute oder faule. Das hängt davon ab, wie er selbst beschaffen ist. Wir beurteilen einen Baum nach der Art und Qualität der Früchte, die er trägt. Genauso ist es auf dem Gebiet der Jüngerschaft. Ein Mensch, der sittlich rein und geistlich gesund ist, kann "aus dem guten Schatz seines Herzens" Segen für andere hervorbringen. Auf der anderen Seite wird ein Mensch, der im Grunde unrein lebt, nur "Böses hervorbringen".Das Erkennungszeichen
Kommentar
Datum: 21.12.2007
Quelle: Kommentar zum Neuen Testament - William McDonald